
Zwölf Stufen. Es war ein großer Sieg für sie. Jahrelang dauerte der Kampf. Am Ende setzte sie sich durch. Babsi bekam: Einen Treppenlift. Ihren Treppenlift. Niemand in diesem eleganten Zinshaus im siebenten Wiener Bezirk, außer ihr, brauchte so ein hässliches Ungetüm. Zwölf Stufen, welche ihr die Welt verbarrikadierten. Dieser Treppenlift erschloss ihr die Welt, machte den Weg frei zu ihrem geliebten Café Ritter, zu ihren Kunden und Freunden. Er befreite Babsi aus ihrer Abhängigkeit »in’s Freie getragen werden zu müssen«. Dieses Ungetüm brachte sie unabhängig(er) nach Hause, in ihr geliebtes Betterl. Auch dann, wenn ihre ständig wechselnden, persönlichen Assistenzen zart und nicht stark genug waren, sie und ihren Rollstuhl über diese zwölf Stufen zu heben.