Film von Lukas Josef Beck.
»Der Krieg ist vorbei – Ein Satz, ein Bewusstsein, welches jeder einzeln für sich selbst zu sagen hat. Still in sich drinnen, laut gebrüllt und schluchzend in einem Eck liegend. Für jeden Menschen war es ein eigener, anderer Moment – damals, am Ende des zweiten Weltkriegs. Jeder für sich hatte diesen Satz in sich, abhängig davon, wo er war, wie er war, wer bei ihm war, wem er begegnete. Und – ob er auch wirklich den Krieg vorbei sein lassen wollte…« – das antwortete mir der 92 jährige Professor Ernst Gehmacher auf die Frage, wie er 1945 das Ende des Krieges erlebte. Jeder ist mächtig, den Krieg vorbei sein zu lassen. Zu aller Erst den in sich selber, tief drin. Eines meiner ganz neuen Lieder. Gemeinsam mit Tom Bayer gespielt, am 13.10. im wiener DAS OFF THEATER, mitten drin in Devi Saha’s genialem TAXI.SPEiBER Bühnenbild…
Brauch ma wirklich Kriag um uns wieder zu spüren, brauch ma zerbombte Städte, miass ma scho wieder an Führer küren? Brauch ma wirklich Kriag um zusammen zu stehen, brauch ma scho wieder an Feind, um uns söwa zu sehn? Brauch ma wirklich Kriag um den Wert zu schätzen, brauch ma den totalen Valust, miass ma scho wieda hetzen? Brauch ma wirklich Kriag um de Wirtschaft zu retten, brauch ma Aungst vuam Tod um uns ned aun’s Leben zu kettn? Mei Kriag is vuabei, mei Kriag is vuabei. Brauch ma wirklich Kriag um Probleme zu schaffen, wer aussa uns bringt si um, mia san die dümmeren Affen. Brauch ma wirklich Kriag um die Liebe zu finden, kummt des Sehen nua daunn, waun ma vuaher erblinden? Mei Kriag is vuabei, mei Kriag is vuabei. Mei Kriag is vuabei, mei Kriag is vuabei. Brauch ma wirklich Kriag Weu ma den Frieden ned können, miass ma Unglück stiften, aus Angst im Glück zu vabrennen? Bin i vielleicht selber da Kriag, tiaf drin in mia. Zersetzt mi, zerfetzt mi von Innen die giftige Gier? Da Kriag is vorbei, da Kriag is vorbei. Da Kriag is vorbei, da Kriag is vorbei.